Über uns - Tomburger Ritterbund e.V.

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Über uns

Wer wir sind

Der Tomburger Ritterbund e.V. ist eine Gemeinschaft, die in der Tradition der Jugendbewegung steht. Er ist weder politisch, religiös oder in anderer Form gebunden und steht keinen politischen oder religiösen Gruppen nahe. Dennoch ist unser Bund nicht unkritisch oder unpolitisch, sondern bietet Raum für ein vielfältiges Meinungsspektrum, für Gespräche und Diskussion.

Gerade aus dem Bewusstsein heraus, dass freier Meinungsaustausch nur in einem freien Staat möglich ist, sieht sich der Tomburger Ritterbund e.V. fest auf der Grundlage des demokratischen Rechtsstaates und der im Grundgesetz der Bundesrepublik verankerten Grundrechte. Radikale Strömungen gleich welcher Richtung sowie Militarismus werden abgelehnt. Der Tomburger Ritterbund e.V. bekennt sich zur absoluten Gewaltlosigkeit und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Wir sind überzeugt, dass nur im Bewusstsein der eigenen Wurzeln, nur beim Erleben der eigenen Identität, eine tolerante und verständnisvolle Haltung anderen Völkern und Kulturen gegenüber möglich ist. Darum betrachtet es der Tomburger Ritterbund e.V. als seine Aufgabe die Verbundenheit zur Heimat und zur heimatlichen Kultur zu vermitteln und zu fördern. Dazu gehören u.a. naturkundliches Wissen, heimatgeschichtliche Zusammenhänge, die Pflege des Brauchtums und das Volkslied.

Darüber hinaus wird generell Wert auf eigenes musisches Wirken gelegt, auf Gesang und Instrumentalmusik. Wichtigeres Ziel als künstlerische Perfektion ist hier das "eigene Tun", die Förderung der künstlerischen Impulse junger Menschen.

Der Tomburger Ritterbund e.V. sieht sich nicht als Ersatz für Elternhaus oder Schule und kann und will nicht deren Erziehungsaufgaben übernehmen. Stattdessen werden Freiräume zum Erfahren, Erlernen und Erleben von menschlichen Werten geboten. Er benutzt dazu Wege, die in unserer heutigen Zeit nicht mehr allgemein üblich und eher unbequem sind, die wir aber als wesentliche Erfahrungsmöglichkeit betrachten.

Der Tomburger Ritterbund e.V. stellt jungen Menschen den notwendigen Freiraum zur Erfahrung ihrer Persönlichkeit und Identität durch den Umgang mit Ihresgleichen im sportlichen Wettbewerb, im Gespräch, auf Fahrt, Lager, beim Werken und Musizieren zur Verfügung.

Weitere Aufgaben des Vereins sind der Betrieb des Naturzeltplatzes Ruitscher Mühle als Lagerplatz für Gruppen der bündischen Jugend sowie der Erhalt und Aufbau der Gebäude und Einrichtungen der Ruitscher Mühle also offene Begegnungsstätte.

Wie wir zu unserem Namen kamen

Die Idee zum Tomburger Ritterbund entstand im Jahr 1985 auf einer Wanderfahrt zur Burg Tomburg in der Nähe von Meckenheim. Bei dieser Fahrt haben einige Ritter (zur Erklärung des Begriffs siehe den Text Von Rittern und Knappen) gemeinsam den Plan gefasst, den Nerother Wandervogel, aus dem wir stammen, zu verlassen und einen eigenen Verein zu gründen.

Damit ist unser Name auch schon erklärt: Einige Ritter haben auf der Tomburg den Bund geschlossen, einen eigenen Verein zu gründen, der dann fortan Tomburger Ritterbund heißen sollte.

Wir verwahren uns aber auf Grund dieser Namensgebung gegenüber jedweder politischen oder gesellschaftlichen Festlegung oder Zuordnung.

Wie wir zu unserer Mühle kamen

Nach der offiziellen Gründung und Eintragung des Vereins im Jahr 1986 stellte sich schon bald die Frage, wo wir uns mit unseren Gruppen treffen sollten – immerhin hatten wir damals ca. 250 Mitglieder. Für jedes Treffen neue Wiesen zu suchen, die für Lager in dieser Größenordnung geeignet sind, kam schon bald nicht mehr in Frage. Es war klar: „Etwas Eigenes muss her“! Und so begann der damalige Vorstand mit der Suche nach einem geeigneten Vereinszentrum.

Natürlich stellten wir uns damals darunter zunächst eine Burg vor. Schließlich war man es von der Burg Waldeck so gewohnt und wollte natürlich – auch in Anbetracht des neuen selbstgewählten Namens – „standesgemäß“ residieren. Nach zwei Jahren intensiver Suche mit zahlreichen Recherchen, Besichtigungen, Verhandlungen und Absagen – natürlich alle vergeblich, sonst wären wir ja heute nicht in Ruitsch – wurden schließlich rund 30 Makler zwischen Bonn und Mainz angeschrieben. Auf diesem Weg kam dann ein Angebot über einen „Resthof im reizvollen Nettetal/Voreifel“ von einem Makler aus Andernach herein und das Objekt wurde auf der Rückfahrt vom Osterlager 1988 besichtigt.

Was dann geschah wurde sehr schön in unserer Festschrift „10 Jahre Ruitscher Mühle“ beschrieben, aus der wir zitieren:

„Auf der Rückfahrt vom Lager schauten wir (…) uns den Resthof (…) an und waren bitter enttäuscht. Die Anfahrt ging vielversprechend über einen arg holprigen Feldweg, der aus dem Dorf Ruitsch  hinausführte, und endete – so schien es – bei dem angepriesenen Objekt. Ein vergammeltes, anrenoviertes Gemäuer mit eingestürzter Scheune, sehr wenig zugehörigem Land uns letztlich viel zu klein [gemeint ist hier die ehemalige Flöcksmühle später Riehl’s Hof]. Schon wollten wir umdrehen und enttäuscht nach Hause fahren, als wir in unmittelbarer Nähe ein penetrantes Hühnerkrähen und Schafeblöken hörten. Wir sahen, dass der Schotterweg weiter durch eine S-Kurve talwärts führte, folgten ihm und standen wenig später im Nettetal vor einer Schranke mit Schild, wo freundlicherweise auf ein bösartiges Hundetier hingewiesen wurde.

Vor uns lag das Paradies. Zwei große Gebäude, teils eingefallen – aber noch nicht eingefallen genug, viel Grün, viel Platz und viel fließendes Wasser ließen sich auf den ersten Blick ausmachen. Vorsichtig drangen wir in diese seltsamen Gemäuer ein, gewannen einen ersten Überblick und bestiegen den daneben aufragenden Burgberg, um einen Blick aufs Ganze zu riskieren. Traumhaft! Das war es!“

Genau. Das war es! Also teils teils. Es war zwar das für uns geeignete Objekt, aber leider nicht dasjenige, das der Makler zum Kauf angeboten hatte. Das wäre nämlich wirklich das erste Anwesen gewesen.

Kurz und gut: die Eigentümer der Ruitscher Mühle wurden ausfindig gemacht, etwa ein Jahr lang Verhandlungen geführt und schlussendlich das Anwesen mit insgesamt ca. 3,9 Hektar Land gekauft.

So kam es, dass am 23. des Monats Juni im Jahre 1989 die Ruitscher Mühle in unseren Besitz überging.

Und so sind wir nun zwar nicht Besitzer einer Burg, wie es ursprünglich geplant war, wohl aber Eigentümer eines ganzen Burgberges! Das ist nämlich tatsächlich der Name des Schieferberges, der sich rechterhand der Zufahrtsstraße erhebt.

Wie es weiter ging, ist in der Geschichte seit 1989 beschrieben.
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